Von der Idee zur Ausführung
Das Projekt „Nachbarschaftshilfe“ wurde in der jüdischen Gemeinde Würzburg im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Der Vorsitzende des Jüdischen sozio-kulturellen Vereins (JSKV) Marat Gerchikov und die Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung sowie das Sozialreferat der Stadt Würzburg haben dazu beigetragen, dieses Projekt in die Tat umzusetzen.
Unterstützt werden ältere und behinderte Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten, die allerdings noch keiner besonderen medizinischen Pflege bedürfen. Alleinstehende und Kranke haben Anspruch auf die Unterstützung, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus in Deutschland. Die ehrenamtlichen Helfer des Projekts unterstützen sie im Alltag und in Notfällen.
Für viele ältere Menschen leistet die „Nachbarschaftshilfe“ unersetzliche Unterstützung: bei der Übersetzung und Erklärung von Dokumenten, beim Arztbesuch, beim Einkaufen, bei den täglichen Aufgaben im Haushalt . Mit dem zunehmenden Alter und für kranke Menschen werden diese "selbstverständlichen" Sachen zu richtigen Herausforderungen. Wichtig ist es auch, dass jemand zuhört und Fürsorge und Anteilnahme schenkt. All das machen die Ehrenamtlichen der „Nachbarschaftshilfe“.
Für mehr als 90 alleinstehende ältere Menschen hat das Projekt in den achtzehn Jahren seines Bestehens diese lebenswichtige Unterstützung geleistet. 18 Jahre – man denke nur! Das ist die Zeit der Volljährigkeit. Ein Mensch übernimmt in diesem Alter volle Verantwortung für sein Handeln und besitzt alle Rechte und Pflichten des Erwachsenen.
Das Projekt wird auch vom Sozialdienst der Stadt geschätzt, wovon die jahrelange moralische und materielle Unterstützung zeugt.
Alla Kaminska; Koordinatorin des Projekts.
Nähere Informationen dazu bei Frau Kaminska, Tel. 0931 4041424