CHRONIK DER EREIGNISSE / 2014 /
Jakov Petrovsky und Shlomo Aminov werden in Würzburg ordiniert
Mit großer Vorfreude blickt Jakov Pertsovsky dem 3. November entgegen. An diesem Tag werden er und sein Studienkollege Shlomo Aminov in Würzburg zu Rabbinern ordiniert. »Es ist ein wichtiger Tag in meinem Leben. Ich fühle mich sehr geehrt, dass so viele hochrangige Persönlichkeiten nach Würzburg kommen, um mich in ihren Reihen aufzunehmen«, sagt der 27-jährige Pertsovsky, der bereits selbst an zwei Ordinationen teilgenommen hat und somit den Ablauf der feierlichen Zeremonie kennt...Mit elf Jahren kam der in Kiew geborene junge Mann mit seiner Familie nach Deutschland und wuchs zunächst in München auf. »Meine Eltern lebten in der Ukraine nicht religiös. Erst in Deutschland habe ich mich gemeinsam mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester langsam dem jüdischen Glauben angenähert«, erinnert er sich. Und so entwickelte sich der Wunsch, Rabbiner zu werden, bei Jakov Pertsovsky schon sehr früh. Die Einhaltung des Schabbats sowie koschere Ernährung spielten eine zunehmend größere Rolle. Bereits als Jugendlicher engagierte er sich im Jugendzentrum der Gemeinde.
Sein Abitur legte er 2008 in Berlin ab. Dorthin wechselte er, um zusätzlich zum regulären Schulunterricht abends die Berliner Talmudschule Beis Zion besuchen zu können. Direkt nach dem Abitur ging er für ein Jahr zum weiteren Studium nach Jerusalem an die Talmudschule »Kol Torah«, die 1939 ursprünglich von zwei deutschen Rabbinern gegründet worden war. »Etwas Hebräisch konnte ich damals bereits. In einem speziellen Programm für englischsprachige junge Männer wurden wir langsam an das hebräische Studienprogramm herangeführt.«
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